Woher kommt unser Gung Fu?

 

Als Bruce Lee 1959 aus Hong Kong nach Seattle kam, begann er dort Wing Chun Kuen (咏春拳) zu unterrichten. Wing Chun ist ein chinesischer Gung Fu-Stil, den Bruce Lee mehrere Jahre in Hong Kong sehr intensiv praktiziert hatte. Sein Lehrer in Hong Kong war Yip Man. In Seattle waren Bruce Lees erste Schüler Jesse R. Glover und Ed Hart. Beide hatten über viele Jahre neben den häufigen Trainigseinheiten auch eine sehr persönliche Beziehung zu Bruce Lee.

 Bruce Lee (rechts) im Chi Sao-Training mit seinem Lehrer Yip Man in Hongkong.

 

Bruce Lees 1. Schülergruppe 1961 in Seattle    /    Jesse Glover und Ed Hart

Bevor sie Bruce Lee trafen, waren Jesse Glover und Ed Hart begeisterte und erfolgreiche Anhänger des Judosports.
Ende der fünfziger Jahre, trainierten Jesse und Ed fast täglich mit Bruce Lee. Zuerst nur klassische Techniken, später jedoch, fing Bruce Lee an mit verschiedenen Techniken zu experimentieren und sie zu vereinfachen. Auf der Grundlage dieser Trainingserfahrungen erschuf Jesse R. Glover dann seine eigene Trainingsmethode. Er reduzierte die Techniken auf eine geringe Anzahl, die sehr direkt und daher effektiv waren. Jesse Glover nannte sein Gung Fu, da es sich schon bald von den klassischen Stilen unterschied,
“Non-Classical Gung Fu”.

Heute kann man sagen, dass viele Grundtechniken des Gung Fu`s von Jesse Glover aus dem Wing Chun stammen. Sowohl Bruce Lee als auch Jesse R. Glover veränderten ihre Wing Chun-Techniken und endwickelten jeder für sich eigene Methoden.

Glovers Ziel war es eine Selbstverteidigungsform zu erschaffen und zu lehren, die individuell auf jeden Menschen zugeschnitten werden kann und für eine durchschnittliche Person leicht erlernbar ist, aber auch nach oben hin keine Grenzen kennt.

Dieses Konzept gab Jesse Glover an seine Hamburger Schüler Ingolf Gräbitz und Alexander Franke weiter. Auf diesen Grundlagen wird noch heute in unserer Gung Fu-Schule unterrichtet.


   

  Jesse R. Glover und Ingolf Gräbitz 2001 in Hamburg